Auf einer Wanderung kannst du den Natur- und den Tierreichtum Ugandas hautnah erleben. Durch eine Wanderung wirst du noch einmal einen anderen Blick auf das Land bekommen. Du bist aktiv und bewusster unterwegs. So kannst du andere Dinge entdecken und auch Einheimischen anders begegnen. Wandern in Uganda ist noch einmal ein ganz anderes Abenteuer für sich. Die Nationalparks bieten dir dabei Möglichkeiten genug.


Kyambura Gorge- Ein wahres Naturparadies
Im Queen Elizabeth Nationalpart kannst du eine einzigartige Wanderung unternehmen.
Mitten in der Savannenlandschaft des Queen Elizabeth Nationalparks liegt ein wahres Naturparadies, die grüne Oase der Kyambura Gorge. Gespeist durch einen Fluss und geschützt durch eine 16km lange und bis zu 100m lange Schlucht hat sich hier ein weitestgehend unberührter Regenwald entwickelt, welcher als Highlight auch eine Schimpansenfamilie beherbergt.
Wenn du nach der Sicherheitsunterweisung des Rangers mit der Gruppe in die Kyambura Schlucht absteigst, erwartet dich ein dichter und herrlicher Regenwald. Unbekannte Pflanzen und Bäume säumen den Weg, mit wunderschönen Blüten in allen erdenklichen Farben. Dazu sind immer wieder Vögel und kleinere Primaten zu hören. Du wirst Bäche und Tümpel kreuzen. Der ganze Wald riecht nach Leben und du wirst von den Geräuschen und Eindrücken überwältigt sein, als würdest du auf lange vergessene Sinne zurückgreifen. Doch ohne den erfahrenen Ranger entgehen dir viele Details. Denn er kennt den Wald wie seine Westentasche, weist dich immer wieder auf kleinere Tiere, Insekten sowie Pflanzen hin und lässt sich bereitwillig mit Fragen löchern.
Spuren im Schlamm


Mit etwas Glück entdeckst du Tierspuren, die den Weg kreuzen, sogar die im Regenwald sehr selten anzutreffenden Löwen und Leoparden hinterlassen Abdrücke im schlammigen Boden. Auch wenn die Spuren häufig bereits mehrere Tage alt sind, wirst du umso aufgeregter ins dichte Blattwerk blicken. Dazu lassen sich in den zahlreichen Tümpeln und Gewässer entspannte Flusspferde aus nächster Nähe beobachten. Um die Schimpansen zu Gesicht zu bekommen, braucht es vor allem Geduld, Ausdauer und eine gehörige Portion Glück. Denn sie können Menschengruppen bereits in weiter Entfernung wahrnehmen und ihnen aus dem Weg gehen, wenn sie keine Lust auf eine Begegnung verspüren. Aber auch so wird dich die Kyambura Gorge vollständig einnehmen. Nach einem beeindruckenden und spektakulären zweistündigen Hike werdet ihr die Schlucht wieder verlassen und du wirst dir sicher sein, dass du an diesen Ort gerne wieder zurückkehrst.
Wanderungen ganz nach deinen Wünschen
Egal ob für ein paar Stunden, für einen oder mehrere Tage, jede Wanderin und jeder Wanderer wird in Uganda auf seine Kosten kommen. Auch hier richten wir uns wieder ganz nach deinen Wünschen, was zum Beispiel auch den Schwierigkeitsgrad angeht. Die Wanderungen finden bei uns immer in Begleitung, meist eines Nationalpark-Rangers statt, der über umfangreiche Natur- und Ortskenntnisse verfügt sowie während der Wanderung für eure Sicherheit sorgt.


Hier kannst Du in Uganda wandern
- Der Lake Buyonyi, übersetzt „Ort der kleinen Vögel“, liegt im Kigezi Hochland im Süden Ugandas und erstreckt sich über eine Länge von 25km.
- Auf dem See befinden sich 29 Inseln. Die Insellandschaft ist von Verästelungen und Buchten geprägt, die durch Lava, die einst einen Fluss verstopfte, entstanden ist. So wurden aus Hügeln kleine Inseln. Der Lake Bunyonyi ist umsäumt von terrassierten Hängen. Bei guter Sicht kann man die Vulkane der Virunga-Bergkette sehen.
- Der See liegt auf 1962m Höhe und ist Ugandas einziger See ohne wilde Tiere. Vereinzelt heißt es, dass er der einzige See sei, wo keine Bilharziose vorkommt, sodass man bedenkenlos in dem See baden könne. Da hier keine gesicherten Informationen vorliegen, wird vom Schwimmen in dem See dringend abgeraten.
- Auf dem See kann man Bootstouren in einem traditionellen Einbaum unternehmen, auch für mehrere Tage (inkl. Community-Besuche). Dabei bietet sich an, verschiedene Inseln anzusteuern, wie die Insel Akampeine (auch die Insel der Bestrafung genannt), wohin bis Mitte des 20 Jh. unverheiratet schwangere Mädchen verbannt wurden, oder die Kyahugye, „Insel des verrückten Mannes“, wo einst ein Mann mit 12 Frauen zusammenlebte und die Götter verehrte.
- Die Region um Bunyonyi ist gut geeignet für Wanderungen, Fahrradtouren sowie für Community-Touren, wie ein Besuch des Stammes der Batwa.
- Der Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark liegt im Südwesten Ugandas an der Grenze zur Republik Kongo
- Der Name Bwindi bedeutet Dunkelheit und kommt vom dichten Blätterdach (“Place of darkness”) des 25 000 Jahre alten und 331 km² großen Regenwaldes
- Seit 1991 ist der Bwindi Nationalpark, seit 1994 UNESCO-Welterbe
- Der Bwindi hat die höchste Biodiversität, nicht nur im Tierreich, sondern mit 160 Baumarten und über 100 Farnarten ist er das artenreichste Gebiet in Ostafrika
- Die umliegenden Dörfern und Gemeinden sind dicht besiedelt, es besteht klassische Land- und Forstwirtschaft, der EcoTourism ist eine wichtige Einnahmequelle, die bestenfalls den Schutz des Gebietes weiter sichert
- Der Bwindi Nationalpark ist gut geeignet zum Gorilla Trekking. Sehenswert sind auch der Wasserfall Munyaga, eine Rundwanderung entlang des Muzabajiro Loop Trails und des Rushura Hill Trails, ein Besuch des Dorfes Buhoma und des Dorfes Nkuringo, eine Wanderung entlang des Ivi River und der Besuch von umliegenden Tee- und Kaffeeplantagen
Crater Lakes – Facts
- Die dramatische Landschaft aus 86 Kraterseen ist ein Überbleibsel aus 10 000 Jahren Geschichte
- Die Seen sind durch vulkanische Explosionen entstanden und haben eine Tiefe von bis zu 400 Metern
- Wer einen Rückzugsort sucht, um die Landschaft zu genießen, ist hier genau richtig
Kibale Nationalpark – Facts
- Der 800 km² große Nationalpark ist seit 1932 Waldschutzgebiet und seit 1993 Nationalpark
- Er besteht überwiegend aus tropischem Regenwald und Bergland im nördlichen und zentralen Teil und Savanne im Grabenbruch im Süden
- Er ist dicht bewachsen und ideal für Tiersichtungen geeignet: es gibt 13 Primatenarten, ca. 500 Waldelefanten, wilde Schweine, über 350 Vogelarten und 250 Schmetterlingsarten
- Der Kibale Nationalpark ist der beliebteste Ort für Schimpansentracking, außerdem gibt es Touren zur Vogelbeobachtung und Wanderungen
- Dichter tropischer Regenwald, der sich entlang und über 3 Vulkane der Virunga Bergkette zieht
- Mit nur 34 km² der kleinste Nationalpark Ugandas, zwischen zwei- und viertausend Meter hoch gelegen
- Der Name kommt von Gahinga: das Wort beschreibt in lokaler Sprache die Haufen von Vulkangestein, die aus dem Ackerboden gesammelt und am Fuße des Vulkans abgelegt wurden
- Im Park lebt eine Gorillagruppe, die ständig die Grenze zu Ruanda überquert; Permits für das Gorilla Tracking sind nur kurzfristig zu bekommen und abhängig von Aufenthaltsort der Gruppe, dafür nur wenige Touristen
- Außerdem zu sehen: u.a. Goldmeerkatzen, 180 Vogelarten, Waldbüffel, Riesenwaldschweine, Elefanten und Stachelschweine
- Vulkanwanderungen sind anstrengend, aber ohne Bergsteigerkenntnisse möglich
- Früher lebten hier die Batwa-Pygmäen: ein Volk von Jägern und Sammlern, die unabhängig und autark lebten; zum Schutz des Gebietes aus ihrem Wald umgesiedelt wurden und jetzt in Hütten außerhalb des Nationalparks leben; Batwa-Trail (8 km, 3,5 Std.) zeigt das Leben der Batwa und die Geheimnisse des Waldes
Murchison Falls Nationalpark – Facts
- Der Murchison Falls Nationalpark (lokal Kabalega Nationalpark) liegt 300 Km nördlich von Kampala und ist mit 4000 Quadratkilometer der größte Ugandas, seit 1926 Wildreservat, seit 1952 Nationalpark.
- Der Park war früher einer der wichtigsten und bekanntesten Parks in Ostafrika mit riesigen Beständen (z.B. 15000 Elefanten), allerdings hat die Wilderei nur wenige Tiere hinterlassen. Im nördlichen Teil (flächenmäßig 1/3) leben heute 80% der Tiere.
- Der Park verfügt über eine sehr abwechslungsreiche Vegetation: Grassavanne (Norden), Trockenwald (Süden), Hügel und Sümpfe (Westen), Baumsavanne (Osten).
- Der Viktoria-Nil durchquert den Nationalpark über 120km auf dem Weg zum Lake Albert.
- Die Murchison Falls sind Namensgeber des Parks, bedeutendes Wahrzeichen und wohl die kräftigsten Wasserfälle der Welt. Bei einer Flussbreite von 50m fällt der Nil durch einen 6m breiten Felsspalt etwa 42m in die Tiefe (300 000l Wasser pro Sekunde).
- Auf Safaris (Tag und Nacht) gibt es zahlreiche Giraffen, fast 1500 Elefanten, Hyänen, Kobs (Grasantilopen), Sitatunga-Antilope, Buschböcke, auch Löwen und Leoparden haben gesicherte Bestände, werden aber eher selten angetroffen.
- Weitere Aktivitäten sind Vogelbeobachtungen (über 460 Arten), Bootstouren (Nilkrokodile, Nilpferde und andere Tiere) und Schimpansen Tracking im Budongo Forest.
Queen Elizabeth Nationalpark – Facts
- Der Queen Elizabeth Nationalpark ist der zweitgrößte und bekannteste Nationalpark in Uganda
- Er liegt auf dem Äquator, ist seit 1952 Nationalpark und wurde 1954 anlässlich des Besuchs der Queen umbenannt in Queen Elizabeth National Park
- Wegen der hohen Biodiversität und der anzutreffenden Ökosysteme („Biosphere Reserve for Humanity“) gehört der Park zum UNESCO-Welterbe
- Nord- und Südteil sind getrennt durch den Kazinga-Kanal, der die beiden Seen Lake Edward und Lake George (Frischwasserseen) auf natürliche Weise verbindet
- Im Norden gibt es Kraterseen mit Flamingos, den Katwe Salt Lake, wo seit dem 16. Jahrhundert bis heute nach alter Methode Salz abgebaut wird, im Süden die Kyambura Gorge, eine 16 km lange und 100 m tiefe Schlucht, und das Kyambura Wildreservat, in dem Schimpansen-Tracking möglich ist
- Der Queen Elizabeth Nationalpark hat 600 Arten Vögel (Queen Elizabeth Bird Observatory), 10 Primatenarten und knapp 100 Säugetierarten
- Zu sehen gibt es weite Savannen- und Flusslandschaften, vier Arten der berühmten “Big Five” (Löwe, Leopard, Büffel, Elefant), außerdem Nilpferde, Antilopen, Krokodile
- Für Aktive: Game Drives, Night Game Drives, Bootstoure, Wanderungen, Schimpansen-Tracking
- Das Rwenzori Gebirge ist Afrikas höchste Gebirgskette. Die höchsten Kuppen sind Margherita 5109m, Alexandria (5083m) und Albert (5087m) alle auf dem Mount Stanley (3. Größter Berg Afrikas).
- Die „Mountains of the Moon“ wurden erstmals vom Alexandriner Claudius Ptolemy 150 v. Chr. erwähnt.
- Der Nationalpark ist 110km lang und 50km breit und ist zwischen Uganda und dem Kongo gelegen. Aufgrund seiner Schönheit und der Biodiversität gehört das Gebirge zum UNESCO-Welterbe.
- Die Gebirgskette vereint diverse Vegetationszonen: Auf Pfaden vom dichten tropischen Regenwald über Bambus- und Buschlandschaft zu afroalpinem Moorland geht es zu schneebedeckten Kuppen. Zahlreiche Pflanzen und Tierarten gibt es zu sehen, bis heute werden immer noch neue entdeckt.
- Tagestouren sowie mehrtätige Tracks sind möglich. Wanderungen und Wege sind für alle Fitnesslevel gegeben. Die Besteigung der höchsten Gipfel, die vergleichbar mit der Besteigung des Kilimandscharo ist, ist dabei auch ohne bisherige Erfahrung möglich. Eine entsprechende Ausrüstung (Eispickel und Seile) und die Begleitung von erfahrenen Guides machen dieses Erlebnis möglich. Wanderungen sind prinzipiell nur mit Guide erlaubt.
- Die Beste Trekking Zeit ist in der „Trockenperiode“ von Ende Dezember bis Mitte März.
- Weitere Aktivitäten sind Bird Watching, besonders in den unteren Regionen des Parks, wo bisher fast 220 Arten gezählt wurden, und der Besuch von Dörfern und Communities.