Unter Ornithologen ist es kein Geheimnis, dass Uganda mit seinen über 1000 Vogelarten zu den exquisitesten Reisedestinationen der Welt zählt. Die vielfältige Landschaft hat zu einem wahren Artenreichtum geführt und bietet sowohl heimischen als auch wandernden Vogelarten einen wichtigen Lebensraum. Dies macht Uganda für Vogelbeobachtung aber nicht nur für passionierte Tierbeobachter oder Vogelkundler zu einem wahren Paradies.
Vogelbeobachtung- eine Mischung aus Abenteuer und Faszination
Denn es ist ein unbeschreiblich schönes Erlebnis, wenn du dich zu einer Tour aufmachst, um in die wunderbare Welt der Vögel einzutauchen. In den Sümpfen bei Kasanje kannst du dich mit dem Kanu auf die Suche nach dem legendären Schuhschnabel begeben. Wenn du ihn dann entdeckt hast, wirst du deinen Augen kaum glauben. Denn der Schuhschnabel wirkt so faszinierend unwirklich, wie ein Fantasiewesen entsprungen aus einem Harry Potter Roman. Im dichten Schilf verborgen, verharrt er bei der Jagd nach Fischen und anderen Wasserbewohnern oftmals stundenlang regunslos an einer Stelle. Dort wartet er auf eine Gelegenheit, mit seinem an einen Schuh erinnernden Schnabel zuzuschnappen. Dabei wirkt er fast leblos und du musst etwas Geduld mitbringen, um ihn in Aktion zu erleben.
In fast allen Nationalparks kannst du Vogeltouren unternehmen. Die Guides in den Parks sind exzellent ausgebildet und belesen, sodass sie dir zahlreiche Hintergrundinfos zu den hunderten von Vogelarten mitgeben können. Mit ihren geschulten Augen entgehen ihnen keine Details und sie helfen dir dabei, auch im dichtesten Gehölz den noch so kleinsten Vogel zu erspähen. Ein großartiges Abenteuer, welches du dir nicht entgehen lassen solltest.
Hier beobachtest du Vögel
- Jinja stellt mit seinen 80.000 Einwohner die viertgrößte Stadt Ugandas dar.
- Ganz in der Nähe befindet sich die Quelle des Nils (Source of the Nile). 1858 hat hier der britische Forscher Speke die vermeintliche Quelle des Nil entdeckt (als „wahr“ bestätigt wurde sie erst später). Sie wird an der Stelle vermutet, wo der Nil aus dem Viktoriasee „herausfließt“ und ein Blubbern gesehen werden kann. Dort befinde sich der Austritt des Weißen Nils aus dem Viktoriasee. In Khartoum wird der Weiße Nil mit dem Blauen Nil vereint.
- Fun Facts: Noch heute gibt es immer wieder neue Entdeckungen der „echten“ Quelle des Nils. Ca. 5% des Wassers aus der „Nilquelle“ kommt in Ägypten an.
- Die junge und pulsierende Stadt wird auch die „Action-Hauptstadt“ Ostafrikas genannt, in erster Linie wegen der zahlreichen Wassersportaktivitäten, die man auf dem Nil unternehmen kann.
- Das „Abenteuer-Land“ hat folgende Aktivitäten zu bieten: Rafting; auf den vermeintlich besten Stromschnellen der Welt (Stromschnellen Grad IV und V); immer begleitet von einem Sicherheitsboot und Kayaks; Kayakfahren, Stand-Up Paddeling, Tubing; Bootsfahrten, in ruhigeren Gewässern auch für Familien; Bungee Jumping; Reiten.
- Im September: Nyege Nyege Festival, eines der hippsten Musikfestivals Afrikas.
Kibale Nationalpark – Facts
- Der 800 km² große Nationalpark ist seit 1932 Waldschutzgebiet und seit 1993 Nationalpark
- Er besteht überwiegend aus tropischem Regenwald und Bergland im nördlichen und zentralen Teil und Savanne im Grabenbruch im Süden
- Er ist dicht bewachsen und ideal für Tiersichtungen geeignet: es gibt 13 Primatenarten, ca. 500 Waldelefanten, wilde Schweine, über 350 Vogelarten und 250 Schmetterlingsarten
- Der Kibale Nationalpark ist der beliebteste Ort für Schimpansentracking, außerdem gibt es Touren zur Vogelbeobachtung und Wanderungen
- Der Lake Mburo Nationalpark ist im Westen Ugandas gelegen und gehört mit seinen 350 km² zu den kleiner Parks.
- 1983 wurde der Nationalpark gegründet, vorher erst kontrolliertes Jagdgebiet (1933), danach Game Reserve (1963).
- Charakteristisch ist die Seenlandschaft, in dem der Park gelegen ist. Insgesamt bilden 13 Seen ein Feuchtgebiet, das von Sümpfen verbunden wird. Davon liegen 5 (darunter Lake Mburo) innerhalb des Nationalparks. Etwa 20% der Oberfläche sind Feuchtgebiete, sonst überwiegend Savanne, bewaldete Schluchten und Auwälder.
- Die Tierwelt in Mburo hat vor allem durch die gravierende Wilderei in den 80er Jahren gelitten. Mittlerweile erholt sie sich wieder. Dazu gehen heutzutage 20% der Einnahmen des Parks an die lokalen Gemeinden für Schulen und Krankenhäuser.
- Der Park ist gut geeignet für Game Drives (Tag und Nacht), Fahrradtouren und Mountainbiking, Wandersafaris, Reitsafaris, Bootstouren.
- Nur hier kann man in Uganda Impalas (Antilopenart), schlanke Mangusten, große Buschratten und seltene Steppenzebras bestaunen.
- Ansonsten gibt es zu sehen: u.a. Nilpferde, Nilkrokodile, Warzenschweine, Kaffernbüffel, Buschböcke, Oribis, einfache Taucher und Topi; einige Hyänen, Leoparden, Schakale; rund 350 Vogelarten u.a. Schuhschnabel, Binsenralle, diverse Raubvögel wie Geierarten, Adlerarten, Bussarde.
Murchison Falls Nationalpark – Facts
- Der Murchison Falls Nationalpark (lokal Kabalega Nationalpark) liegt 300 Km nördlich von Kampala und ist mit 4000 Quadratkilometer der größte Ugandas, seit 1926 Wildreservat, seit 1952 Nationalpark.
- Der Park war früher einer der wichtigsten und bekanntesten Parks in Ostafrika mit riesigen Beständen (z.B. 15000 Elefanten), allerdings hat die Wilderei nur wenige Tiere hinterlassen. Im nördlichen Teil (flächenmäßig 1/3) leben heute 80% der Tiere.
- Der Park verfügt über eine sehr abwechslungsreiche Vegetation: Grassavanne (Norden), Trockenwald (Süden), Hügel und Sümpfe (Westen), Baumsavanne (Osten).
- Der Viktoria-Nil durchquert den Nationalpark über 120km auf dem Weg zum Lake Albert.
- Die Murchison Falls sind Namensgeber des Parks, bedeutendes Wahrzeichen und wohl die kräftigsten Wasserfälle der Welt. Bei einer Flussbreite von 50m fällt der Nil durch einen 6m breiten Felsspalt etwa 42m in die Tiefe (300 000l Wasser pro Sekunde).
- Auf Safaris (Tag und Nacht) gibt es zahlreiche Giraffen, fast 1500 Elefanten, Hyänen, Kobs (Grasantilopen), Sitatunga-Antilope, Buschböcke, auch Löwen und Leoparden haben gesicherte Bestände, werden aber eher selten angetroffen.
- Weitere Aktivitäten sind Vogelbeobachtungen (über 460 Arten), Bootstouren (Nilkrokodile, Nilpferde und andere Tiere) und Schimpansen Tracking im Budongo Forest.
Queen Elizabeth Nationalpark – Facts
- Der Queen Elizabeth Nationalpark ist der zweitgrößte und bekannteste Nationalpark in Uganda
- Er liegt auf dem Äquator, ist seit 1952 Nationalpark und wurde 1954 anlässlich des Besuchs der Queen umbenannt in Queen Elizabeth National Park
- Wegen der hohen Biodiversität und der anzutreffenden Ökosysteme („Biosphere Reserve for Humanity“) gehört der Park zum UNESCO-Welterbe
- Nord- und Südteil sind getrennt durch den Kazinga-Kanal, der die beiden Seen Lake Edward und Lake George (Frischwasserseen) auf natürliche Weise verbindet
- Im Norden gibt es Kraterseen mit Flamingos, den Katwe Salt Lake, wo seit dem 16. Jahrhundert bis heute nach alter Methode Salz abgebaut wird, im Süden die Kyambura Gorge, eine 16 km lange und 100 m tiefe Schlucht, und das Kyambura Wildreservat, in dem Schimpansen-Tracking möglich ist
- Der Queen Elizabeth Nationalpark hat 600 Arten Vögel (Queen Elizabeth Bird Observatory), 10 Primatenarten und knapp 100 Säugetierarten
- Zu sehen gibt es weite Savannen- und Flusslandschaften, vier Arten der berühmten “Big Five” (Löwe, Leopard, Büffel, Elefant), außerdem Nilpferde, Antilopen, Krokodile
- Für Aktive: Game Drives, Night Game Drives, Bootstoure, Wanderungen, Schimpansen-Tracking
Ziwa Rhino Sanctuary – Facts
- Einstmals war Uganda das einzige ostafrikanische Land, in dem Spitz- und Breitmaulnashörner lebten. Rhinozerosse wurden schon in der britischen Kolonialzeiten gejagt, aber unter Idi Amin fast ausgerottet, das letzte Tier wurde 1983 getötet.
- Heute Bestrebung der Wiederansiedlung: 2005/2006 wurden die ersten 6 Breitmaulnashörner (White Rhino) im Ziwa Rhino Sanctuary, einem Nashorn- Schutzgebiet etwa 180km nördlich von Kampala, angesiedelt.
- In Ziwa leben heute etwa 30 Nashörner auf einem 70km² großen Gelände in ihrem natürlichen Lebensraum (Savanne und Wald/Busch) und werden rund um die Uhr durch einen Zaun und bewaffnete Guards beschützt und beobachtet. Bisher ist noch kein Tier Wilderern zum Opfer gefallen.
- Das langfristiges Ziel ist die Auswilderung in den Murchison Falls und Kidepo Valley Nationalpark.
- Ziwa arbeitet eng mit umliegenden Communities zusammen; Hirten der Umgebung dürfen ihre Tiere im Sanctuary weiden lassen, in Schulen wird über Nashörner und ihre Bedrohung aufgeklärt. Ziwa gibt verwaisten Schülern der Umgebung in den Ferien Arbeit, um so ihre Bildung zu finanzieren, und das mit sehr gutem Erfolg.
- Weitere Aktivitäten im Sanctuary sind Schuhschnabel Trekking mit dem Kanu, Nachtwanderungen (mögliche Begegnung mit Raubkatzen) und Birding.